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 Betreff des Beitrags: Drehmomente
BeitragVerfasst: 27.08.2015, 20:29 
Mit welchem Drehmoment zieh ich Spukplatten bzw. Felgen ( Stahl) an?


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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 27.08.2015, 22:31 
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Können wir uns auf Spurplatten einigen? Mit Spuk haben wir es nicht so... :wink: Mit Spurplatten kenne ich mich nicht aus, ich bin aber der Meinung, daß ca. 50 Nm eigentlich fest genug für solche Sachen sind, für Felgen sowieso.

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 30.08.2015, 10:24 
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50 Nm für Felgen? Ist das nicht ein bisschen wenig?

Wie in meiner Vorstellung erwähnt komme ich aus dem KFZ Bereich.
Da ziehe ich die Felgen mit 140 Nm an, egal Alu oder Stahl. Die Hersteller schreiben in der Regel ca. 120 - 130 Nm vor.

Wenn ich mich recht erinnere, war die Vorgabe für meine Spurplatten damals 110 Nm.

50 Nm ist ja gerade mal Handfest :shock:

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 30.08.2015, 10:35 
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Stahl beim ATV um 70Nm und Alu um 55Nm (Felgen)

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 31.08.2015, 10:39 
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kamy hat geschrieben:
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Vollkommen richtig.
Das es aber solche Unterschiede gibt, war mir neu! Für mich ist Felge gleich Felge.
Es gibt ja auch einige die Alu Felgen aus dem PKW Zubehör an ihre ATV´s schrauben... werden die dann auch mit dem niedrigen Drehmoment angezogen, oder wird sich dann an die Vorgaben des Felgenherstellers gehalten?

Könnte mir das bitte nochmal jemand genau erklären?
Sorry, aber möchte nur verstehen können, warum beim ATV gerade mal "Handfest"

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 31.08.2015, 13:44 
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Alufelgen vom Auto werden zu 90% mit Spurverbreiterungen montiert.
Da muß man sich dann an die Drehmomente des Verbreiterungs Herstellers halten (Verbindung Spurverbreiterung zur Autofelge).

Für die Verbindung Radstern / Spurverbreiterung gelten dann wieder die Angaben des ATV Herstellers (sollte im Bedienerhandbuch stehen oder halt im Werkstatthandbuch).

140 Nm ist jedenfalls zu viel!
Da wäre mir das Risiko viel zu hoch das während der Fahrt die Radbolzen abreissen ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 31.08.2015, 18:27 
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Und ich hätte bei 50 bzw. 55 Nm Schiss, das die Bolzen (Muttern) sich lockern!
Naja, ich denke mal ich werde den Mittelweg einschlagen... also so gute 80 oder 90 Nm.

2005 haben sich an unsrem PKW auf der Autobahn bei Kassel alle Radbolzen an einer Felge gelöst, hab es gerade noch bis zum Stillstand geschafft.
ADAC kam, aufgebockt, 3 Bolzen konnte er so rausnehmen und der 4. hatte noch 2 Gewindegänge.

Der Mechaniker hat mir die Felge dann mit 280 Nm angeknallt und mich in die nächste Werkstatt geschickt... natürlich vorsichtig!
Ich war schon etwas erschrocken über die 280 Nm, seine Antwort: Kein Problem, da passiert garnix.

Und tatsächlich, wir sind so bis in unsere Werkstatt bis nach Oberhof gefahren.
Unser Kumpel (Chef des Autohauses und erfolgreicher Rallye Pilot) bestätigte die Aussage des ADAC Mechanikers zu 100 %.

Also: abreissen wird da sicherlich nichts... wenn aber 55 Nm im Handbuch vorgeschrieben sind, dann sind 140 Nm tatsächlich unnütz, aber läppische 55 Nm kann ich persönlich nach solch einer Erfahrung nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Aber, macht ja jeder anders.

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 31.08.2015, 18:46 
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... und ich kenne (und hab es schon beim Kumpel erlebt) das Radmuttern/Bolzen/Schrauben abreissen weil sie zu fest gezogen wurden!
Kommt nicht gut

Aber muß jeder selber wissen!

P.S.
Bei einfachen (billigen) Alufelgen macht man schnell den Sitz der Mutter/Schraube kaputt wenn man sie zu fest zieht!
Im schlimmsten Fall hält die Schraube/Mutter aber die Felge bricht wenn das Alu zu weich ist

Ich bin hier jetzt raus ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 31.08.2015, 21:40 
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kamy hat geschrieben:
Ein ATV ist KEIN Auto!


Wieder richtig!
Das war auch weniger ein Vergleich ATV zu Auto, sondern ein Beispiel was passieren kann... völlig egal ob Auto oder ATV.
Bolzen/Muttern können sich auch am ATV lösen.
Aber wie ich auch schon geschrieben habe: Macht halt jeder anders.
Auf Grund deiner Erläuterungen hab ich eingesehen, dass 140Nm beim ATV zuviel scheint, aber genau so erscheint mir persönlich handfest zu wenig!
Du machst es so, ich anders und beide sind wir glücklich :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 31.08.2015, 21:58 
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Ich möchte hier nur noch eines anmerken: Mit einem Auto werden ganz andere Geschwindigkeiten gefahren und ganz andere Kräfte wirken z.B. bei Kurvenfahrten. Man darf also davon ausgehen, daß die Radbolzen bei Autos entsprechend ausgelegt sind und dort auch ein höheres Drehmoment angesagt ist.
Bei einem ATV ist die Sachlage nunmal eine ganz andere! Und damit bin ich auch raus aus diesem Thema... :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 01.09.2015, 09:03 
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Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
kamy hat mir ordentlich erläutert warum man am ATV die Bolzen/Muttern nicht mit dem gleichen Drehmoment wie am Auto anziehen sollte.
Und das habe ich auch verstanden und eingesehen.
Zieht euch nicht länger am PKW - ATV Vergleich hoch... mir geht es nur darum das die vorgeschriebenen handfesten 55Nm mir persönlich zu lasch sind und ich persönlich deshalb um die 80Nm wählen werde.

Und das halten die Bolzen/Muttern und der Radstern locker aus.


P.S.: @Hasslocher: Entweder hälst du dich an die vorgeschriebenen 70 Nm (Stahl), oder gibst ne kleine Sicherheit drauf. Bleibt jedem selbst überlassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 01.09.2015, 09:23 
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@ Reno

Wir haben früher , als es für Normalbürger keine Drehmomentschlüssel gab , die Radmuttern an sämtlichen Fahrzeugen die es damals gab nach Gefühl angezogen . Und da hat sich auch nichts gelöst oder ist was weggebrochen . Und den billigen Drehmomentschlüsseln aus China , die es im Baumarkt oder bei ebay gibt kann man sowieso nicht trauen .
Ich ziehe meine Muttern oder Bolzen heute noch ohne DM-Schlüssel an - es hält , auch bei 190 !
Und am ATV gab es auch noch nie Probleme , selbst die Variomutter hält .

Ist aber jedem selbst überlassen wie er es macht .

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 01.09.2015, 09:32 
Danke für die vielen Informationen!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 01.09.2015, 09:51 
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jocki hat geschrieben:
@ Reno

Wir haben früher , als es für Normalbürger keine Drehmomentschlüssel gab , die Radmuttern an sämtlichen Fahrzeugen die es damals gab nach Gefühl angezogen . Und da hat sich auch nichts gelöst oder ist was weggebrochen . Und den billigen Drehmomentschlüsseln aus China , die es im Baumarkt oder bei ebay gibt kann man sowieso nicht trauen .
Ich ziehe meine Muttern oder Bolzen heute noch ohne DM-Schlüssel an - es hält , auch bei 190 !
Und am ATV gab es auch noch nie Probleme , selbst die Variomutter hält .

Ist aber jedem selbst überlassen wie er es macht .

Jawoll, das ist natürlich die einfachste Variante.
Anziehen bis fest und gut is... gibt im Normalfall auch keine Probleme.

Gerade wenn man mit dem Wagenkreuz arbeitet, sind 55Nm schnell überschritten. In Verbindung mit dem Wagenkreuz "handfest", sind gute 80Nm und das wäre meine Empfehlung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Drehmomente
BeitragVerfasst: 01.09.2015, 19:01 
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Fahrzeug: Linhai Black Forest jetzt Kymco MXU 500
Ich habe mal versucht einige Fakten zum Thema Anzugsdrehmoment und Schraubverbindungen zusammenzutragen. Die Zielsetzung dabei: Ich möchte mit diesem Beitrag für ein bisschen mehr Klarheit beim Thema "Anzugsdrehmomente und deren Sinnhaftigkeit" sorgen. Hintergrund dafür ist, dass man in vielen Fachbeiträgen nachlesen kann, dass die Nichtbeachten von Anzugsdrehmomenten zu schweren Unfällen führen kann Unfällen führen können. Mit diesem Beitrag habe ich dann auch das Thema erweitert.

Das richtige Anzugsdrehmoment
Das richtige Anzugsdrehmoment ist für die eigene Sicherheit unabdingbar!

Wo finde ich die richtigen Werte?
Für die Originalräder finden sich die richtigen Werte im Handbuch eines Fahrzeuges. Bei Sonderrädern stehen die Angaben in im Datenblatt der „Betriebserlaubnis“
  • Auf Sauberkeit und Beschädigungen achten!
  • Nur unbeschädigte Radschrauben oder Radmuttern benutzen.
  • Die Gewinde der Schraubverbindungen und die Auflageflächen müssen sauber und frei von Rost sein. Gegebenenfalls mittels Drahtbürste reinigen.
  • Die Verwendung von Öl oder Fett an den Schraubgewinden ist grundsätzlich unzulässig. Öl und Fett verändert die Reibungszahl (im Gewinde) erheblich, dies führt zu unbestimmten Anziehverhältnissen!

Das richtige Anzugsmoment der Radschrauben / Radmuttern ist wichtig!
Radbolzen werden auf Zug belastet und je nach Verwendung des Fahrzeuges fallen diese Belastungen stärker oder schwächer aus. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass die Hersteller von Geländefahrzeugen diese Besonderheiten berücksichtigt haben.

Durch das Anziehen der Radschrauben / Radmuttern mit dem richtigen Wert wird die nötige Vorspannung erreicht und damit ein entsprechender Reibungswiderstand aufgebaut der verhindert, dass sich die Verschraubung selbstständig löst.
Werden die Verschraubungen zu fest angezogen, wird diese Vorspannung zu groß. Damit kann es bei Belastungen aus dem Fahrbetrieb zu Situationen kommen, bei dem der berechnete Wert der Verschraubung überschritten wird, es kann zu einem Abriss der Schraube und damit auch zu lebensgefährlichen Situationen kommen.

Nachträgliches Überprüfen der Verschraubung.
Nach einer Fahrstrecke von ca. 50 bis 100 Kilometern das Anzugsdrehmoment nochmals überprüfen!

Weiter Informationen zum Thema Schraubverbindungen und Anzugsmoment!

Die Festigkeit von Schraubverbindungen werden in der Regel durch folgende Faktoren bestimmt:
  • Festigkeitsklasse der Schraube (Zugfestigkeit, Streckgrenze, Dehnung)
  • Dimension der Schraubverbindung (Durchmesser, Länge)
  • Durch den Einsatzzweck (feste Verschraubung/bewegliche Verschraubung)
  • Durch Temperaturen und Korrosion
  • Durch die Verwendung von Schraubensicherung gegen Lockern oder Losdrehen
  • Durch die Vorspann-/ und Klemmkräfte
In Kenntnis aller Gegebenheiten werden die entsprechenden Montageanweisungen wie Anziehverfahren (in diesem Fall: Drehmomentgesteuertes Anzugsverfahren) und Anziehmoment vorgegeben. Schraubenverbindungen sollen so berechnet sein, dass bei Belastung der Verbindung keine Scherkräfte quer zur Schraubenachse auftreten können. Dies wird im Normalfall durch eine ausreichende Klemmkraft erreicht. Sollten die Scher- /Querkräfte höher als die Klemmkraft sein wird dies dazu führen, dass sich die Verbindung lockert. Die erforderliche Klemmwirkung wird bei der Montage über das Anziehen der Gewindeteile erreicht.

Festigkeitsklassen
Es gibt Schrauben in den Festigkeitsklassen: 3.6, 4.6, 5.6, 8.8, 9.8, 10.9 und 12.9. Eine der Festigkeitsangaben ist die Zugfestigkeit von Schrauben, die Festigkeitsangabe 8.8 steht für eine Schraube, die im Zug mit 800 N/mm² belastet werden kann. Eine Schraube mit dem Wert 10.9 kann im Zug mit 1000 N/mm² belastet werden und eine Schraube mit dem Wert 12.9 kann mit 1200 N/mm² belastet werden.

Definitionen und Begriffe
Zugfestigkeit gibt an, bei welcher Zugspannung eine Schraube brechen darf, wobei der Bruch nur im Schaft oder Gewinde auftreten darf.
  • Streckgrenze gibt an, ab welcher Spannung der Schraube die Zugkraft das erste Mal konstant ist oder sinkt.
  • Die Dehngrenze gibt an, welche Spannung notwendig ist, um eine dauerhafte Dehnung der Schraube zu erreichen.


Anziehdrehmomente
In den Werten sind die Reibungskräfte* berücksichtigt. Reibungskräfte entstehen im Gewinde (40%) und unter dem Kopf der Schraube oder Mutter(50%). Es wird die Mindest-Streckgrenze (90%) berücksichtigt und der Torsionsmoment (Verdrehung/Verwindung der Schraube in sich selbst).
Die Problematik beim drehmomentgesteuerten Anziehen liegt in den schwankenden Reibbeiwerten. Dabei muss man vor allem zwischen der Kopfreibung und der Gewindereibung unterscheiden. Die Summe dieser schwankenden Reibungseinflüsse führt dazu, dass selbst bei hoher Drehmomentwiederholgenauigkeit Schwankungen der resultierenden Vorspannkraft von 50 % und mehr auftreten können. Dies bedeutet, dass die Schraubverbindung in der Regel immer so überdimensioniert ist, dass sie bei einer Abweichung nach oben nicht überlastet wird und bei einer Abweichung nach unten noch immer die geforderte Vorspannkraft aufbringt.

* Durch das Schmieren/Ölen eines Gewindes verändert sich die Reibungszahl erheblich und dies führt zu unbestimmten Anziehverhältnissen! Aus diesem Grund sollen Schraubverbindungen (Ausnahme: HV-Verbindungen [= ist die Kennzeichnung einer Schraubenverbindung im Stahlbau mit hochfesten Schrauben]) nicht geschmiert werden.

_________________
Gruß
Andreas

Ein breites Lächeln ist die coole Variante Zähne zu zeigen.

Kymco MXU 500 2x4 EZ 08/2007


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